Malawi gilt als friedliches und politisch stabiles Land. Die Herausforderungen für den Binnenstaat in Südostafrika sind allerdings enorm. Dazu zählen eine hohe Armutsrate, weit verbreitete Mangelernährung und ein niedriges
Bildungsniveau. Dazu kamen in diesem Jahr eine Abwertung der landeseigenen Währung (malawi Kwacha) um 30Prozent, sowie eine starke Teuerung von 28Prozent.
Hilfesuchend wandte sich unser Team deshalb an uns und berichtete, dass der Lohn nicht mehr ausreiche und sie Hunger leiden müssten. So beschlossen wir, in diesen schwierigen Zeiten, die Teuerung (Inflation) auszugleichen. Wir zahlten weiterhin jeden Monat 650.- Lohn an unser Team aus.
Die Freude war gross und wir bekamen Videos zugesendet in denen unsere Lehrerinnen und Köchinnen vor Freude einen Tanz aufführten.
Im März wurde der Norden Malawis von grossen Überschwemmungen heimgesucht. Ganze Regionen standen komplett unter Wasser. Die grösste Verbindungsstrasse welche den Süden mit dem Norden verbindet, wurde
komplett zerstört. Viele Menschen verloren ihr Zuhause oder starben in den Fluten. Noel, ein Student, der von uns unterstützt wird kam zum Glück nicht zu Schaden, auch wenn seine Schule und seine Unterkunft komplett unter Wasserstand.
In Lifuwu selber hatten wir zum Glück während der Unwetter im März keine grossen Schäden. Der See kam über die Ufer bis in die Mitte des Dorfes, aber da unsere Gebäude ausserhalb des Dorfkernes liegen, wurden wir verschont.
Lediglich das neue Eingangstor wurde aus den Angeln gerissen und musste neu montiert werden.
Für das Bildungsniveau machen wir auch vor Ort etwas in dem wir unsere Schüler während des ganzen Jahres finanziell unterstützen. Wir bezahlen ihre Unterkünfte und Schulgelder, sowie benötigte Schulmaterialien.
Bei den Schulpatenschaften konnten wir in diesem Jahr zwei weitere Schüler übernehmen. Caroline( 17 Jahre) welche aus Lifuwu selber stammt und Dwayne Nara ( 7 Jahre) der aus dem Norden des Landes kommt.
Kolani, ebenfalls eine Studentin, hat erfolgreich ihr Studium der Agrikultur abgeschlossen. Dank der Unterstützung von HellerHelp for Malawi konnte sie mit der ganzen Familie an der Abschlussfeier teilnehmen.
Ende Juli wurden wieder mit einer grossen Zeremonie das Schuljahr beendet für die Kinder von „Tiyanjane“. Das Fest ist auch für die Dorfgemeinschaft ein jeweils ein grosses Ereignis.
In diesem Jahr war das Hauptziel die Sanierung der Gebäude und das Weiterführen der schon bestehenden Schulpatenschaften.
Im Februar wurden Löcher in den Böden der Schulzimmer aufgefüllt und alles neu betoniert. Die Fassade der Gebäude von „Tiyanjane“ bekam einen neuen frischen Anstrich. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir nun namentlich erwähnt werden als Spender der Gebäudesanierung in Form eines Schriftzuges am Gebäude.
Als Präsidentin des Vereines versuche ich alle zwei bis drei Jahre vor Ort zu reisen, um die Bedürfnisse und Sorgen des Teams anzuhören. Dies wird vom Team sehr geschätzt und wir werden jedes Mal auch als Attraktion bei den
Kindern sehr bestaunt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es einfacher ist alle nötigen Dinge zu planen wenn man im Land selber ist.
Im April 2024 ist wieder eine Reise nach Malawi ins Projekt geplant. Besonders freut mich, dass dieses Jahr auch mein Sohn, seine Freundin und meine Cousine mitkommen werden. So kann ich sicher sein, dass ich ganz viel Unterstützung
haben werde um allen Bedürfnissen gerecht zu werden.
Die Präsidentin Nadja Heller, Oberembrach 1.3.2024